Finanztransaktionssteuer auf EU-Ebene beschlossen

Ein historisches Ereignis – schreibt die Süddeutsche Zeitung in einem Kommentar zum Beschluß der EU-Finanzminister, eine Finanztransaktionssteuer einzuführen. Auch wenn momentan die konkrete Ausgestaltung noch nicht klar ist und viele EU-Staaten nicht mitmachen und man sicherlich im Verlauf der Konkretisierung noch einige Kritik an vielen Details äußern können wird, so ist der Beschluß an sich doch tatsächlich ein großer Schritt. Zukünftig wird also nicht nur auf alle Konsumgüter eine Umsatzzsteuer erhoben, sondern eben auch auf Finanzprodukte. Ein Erfolg der Personen, die jahrzehntelang eine solche Steuer gefordert haben.

Frühere Mafia- und Terroristenjägerin übernimmt Börsenaufsicht

Es meldet z.B. Spiegel Online, daß US-Präsident Obama die frühere Staatsanwältin Mary Jo White, die bisher vor allem gegen Mafiosi und Terroristen ermittelt hat, für die Leitung der US-Börsenaufsicht SEC nominiert hat. Dazu jetzt aber kein Kommentar mehr…

Deutsche Bank und Allianz wollen weiter mit Agrarprodukten spekulieren

Die Deutsche Bank hat vor kurzem verlauten lassen, daß sie weiterhin „im Interesse ihrer Kunden“ Finanzprodukte anbieten will, die die Spekulation auf Agrarprodukte (also auch Lebensmittel) zum Inhalt haben, wie u.a. das Manager Magazin meldet. Auch die Allianz äußert sich mit ähnlichem Tenor. Die Deutsche Bank will „keinen Nachweis gefunden [haben], daß die Spekulation für die Preisentwicklung verantwortlich ist“. Doch gerade zu dieser Problematik gibt es eine ausführliche Untersuchung im Auftrag von foodwatch, die das Gegenteil belegt, nämlich welche verheerenden Folgen gerade die durch diese Art von Spekulation hervorgerufenen starken Preisschwankungen besonders bei sehr armen Bevölkerungskreisen auf dieser Welt haben können. Eine ernsthafte nachhaltige Geldanlage sollte also auch diesen Aspekt angemessen mit berücksichtigen.